IDM Supersport 600 – Gabriel Noderer: Weltklasse-Aufholjagd bleibt unbelohnt

Gabriel Noderer zeigte im zweiten Lauf der IDM Supersport 600 eine Aufholjagd vom allerfeinsten: Vom letzten auf den vierten Platz nach vorn!

Der Saisonstart der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft in der Klasse IDM Supersport 600 war für Kawasaki Weber Motos Racing Team Pilot Gabriel Noderer nur in der Theorie geglückt: Nach Rang elf vom Samstag, wurde er am Sonntag disqualifiziert.

Beide IDM Supersport 600 Rennen waren vom Wetter geplagt und die Piloten hatten jeweils mit einsetzendem Regen zu kämpfen. Der Samstagslauf wurde abgebrochen und nicht neu gestartet, womit für Noderer die geplante Schlussattacke aus blieb.

Der Lauf am Sonntag startete noch im Trockenen, ehe ein Wolkenbruch über die Motorsport Arena Oschersleben hernieder ging. Noderer wurde im Gerangel zum ersten Startversuch in der zweiten Kurve eingeklemmt und abgeschossen. Zwar konnte der Ninja-Pilot seine ZX-6R wieder aufheben und noch weiter fahren, musste aber einen Boxenstopp einlegen, um die kaputte Hebelage reparieren zu lassen, ehe er wieder ins Renngeschehen eingriff. Dann kam der Abbruch.

Beim Re-Start musste sich Noderer am Ende des Feldes aufstellen und als Letzter los fahren. Runde für Runde machte er Plätze gut: Auf den ersten zwei Umläufen schnappte sich der 24-jährige Student bereits 15 Konkurrenten. Am Ende sah er das Ziel als Vierter. Nachträglich wurde Noderer allerdings aus der Wertung genommen, da er im ersten Teillauf vor dem Abbruch nicht die 75 Prozent der Distanz zurück gelegt hatte und damit nicht in den zweiten Teil rutschen dürfte.

Noderer aber hat mit diesem Rennen aber ordentlich Selbstvertrauen getankt und will nun in Most in drei Wochen wieder voll angreifen. 

Gabriel Noderer:
„Es war wirklich jetzt alles dabei. Das Wochenende hat schwierig angefangen und wir mussten uns erst rein arbeiten – eigentlich wie immer bei mir. Wir brauchen einfach immer etwas Zeit, bis unsere Abstimmung passt. Deshalb auch nur der elfte Platz im ersten Rennen. Das zweite Rennen – ich glaube ich bin schon lange nicht mehr so ein gutes Rennen gefahren! Leider wurde ich am Start von Dino [Iozzo] abgeräumt und musste an die Box, wo wir meine Kawasaki Ninja ZX-6R schnell reparieren konnten. Ich bin gleich wieder raus, obwohl der Höcker gebrochen war und es sich nicht angenehm fahren ließ, aber ich hatte auch die dunklen Wolken gesehen und wollte daher einfach ‚überleben‘, um für einen Re-Start gewappnet zu sein. So kam es dann auch und ich musste das Rennen vom 26. und letzten Startplatz aufnehmen – und bin dann bis auf vier nach vorn gekommen. Das war richtig gut und vom Speed her wäre noch deutlich mehr drin gewesen. Schade, dass wir am Ende disqualifiziert wurden, weil ich im ersten Rennen nicht die 75 Prozent absolvieren konnte, eben wegen des Sturzes. Aber ich schaue mit einem guten Gefühl nach vorne. Ich denke wir haben uns unter den Fahrern sehr viel Respekt verschafft und auch in schwierigen Bedingungen guten Speed gezeigt.“