WorldSBK: Cortese bei Wiederaufnahme der Superbike-WM in den Punkten

Sandro Cortese musste im zweiten Hauptrennen des Wochenendes allerdings mit sehr ungewöhnlichen Schwierigkeiten umgehen.

Der Neustart der Superbike Weltmeisterschaft fand an diesem Wochenende unter abnormalen Bedingungen statt. Die hochsommerliche Hitze Südspaniens war für Mensch und Material eine gewaltige Hürde, die es zu überwinden galt. Trotz dieser Belastungen gelangen Sandro Cortese und seinem italienischen Pedercini Racing Team auch am Sonntag weitere Fortschritte. Als 14. im Superpole-Race verpasste der 30-jährige Berkheimer zwar die Top-10 und somit weitere WM-Zähler. Von diesem Startplatz ging Cortese schliesslich in das zweite Rennen am Sonntagnachmittag. Leider löste sich kurz nach Halbzeit der Distanz ein der Teil von seiner Ausrüstung, um seine ursprüngliche Ausgangsposition zu verbessern.

Sandro CORTESE (OUTDO Kawasaki Racing, Kawasaki ZX-10RR), Superpole-Race: P14 / Rennen 2: P14:
"Es war auf alle Fälle ein besserer Tag als der gestrige Samstag. Im Superpole-Race waren wir viel näher an den Punkten dran, als das Ergebnis vermuten lässt. Das ist sicher positiv zu werten. Im zweiten Hauptrennen konnten wir nochmal einen Schritt machen. Daher ist der heutige 14. Platz viel mehr wert als im ersten Rennen. Wir sind aus eigener Kraft auf dieser Position ins Ziel gekommen. Auf der anderen Seite sind wir aber noch ein gutes Stück von dem entfernt, wo wir, sowie auch ich persönlich hinmöchte. Doch den Umständen entsprechend gehen diese Ergebnisse in Ordnung. Wir müssen einfach hart in dieser Richtung weiterarbeiten, damit wir uns Schritt für Schritt steigern."

"Wegen der abnormalen Bedingungen mit 64 Grad Asphalttemperaturen hatte ich am Nachmittag arge Probleme mit meinen Stiefeln. Hinzu kamen auch über 90 Grad Motortemperatur. Das alles spielte zusammen, dass sich die Absätze und Sohlen von den Stiefeln gelöst haben. Das letzte Renndrittel bin ich praktisch ohne Sohlen gefahren. Dadurch hatte ich kaum noch halt auf dem Motorrad bzw. konnte überhaupt keinen Druck mehr auf den Fussrasten ausüben. Am linken Fuss war noch ein Stück dran, welches allerdings oft das Schaltgestänge blockiert hat. Daher hatte ich auch immer wieder Probleme ordentlich zu schalten. Seit ich Dainese als Ausrüster habe, ist so etwas noch nie vorgekommen. Trotzdem bin ich froh, sie als Partner zu haben. Ich denke, ihre Produkte sind die Besten überhaupt. Bei diesen Verhältnissen stösst einfach jedes Material ans Limit. In einer Woche in Portimao soll es nicht ganz so heiss sein, daher sollte alles auch ein wenig entspannter werden."