WorldSBK: Jonathan Rea - 6 Titel in Folge!

Jonathan Rea hat seinen Status als erfolgreichster Superbike-WM-Pilot aller Zeiten mit dem sechsten Titel in Folge untermauert.

Jonathan Rea ist beim Finale der FIM World Superbike Championship in Estoril, Portugal, zum sechsten Mal in Folge WorldSBK-Weltmeister geworden. Im ersten Rennen reichte dem Briten der vierte Platz zum Titelgewinn. Dabei hatte sich Rea das Leben mit dem 15. Startplatz selbst schwer gemacht, nachdem er in der Superpole gestürzt war.

Im ersten Rennen aber hatte sich Rea bereits zur Halbzeit auf den zweiten Platz nach vorn geschoben. Er gab auf seiner Kawasaki Ninja ZX-10RR alles, um den Title "in Style" auf dem Treppchen zu holen, doch am Ende musste er sich mit Rang vier zufrieden geben. Das minderte die Freude über den sechsten Superbike-WM-Titel in Folge aber in keiner Weise.

Im Superpole-Rennen musste Rea erneut von Platz 15 aus los fahren und sicherte sich mit Rang fünf für das Sonntags-Hauptrennen eine leicht bessere Ausgangslage. Dort wollte er dann unbedingt noch seinen 100. WorldSBK-Sieg feiern, allerdings stürzte der frisch gebackene Weltmeister im harten, aber fairen Kampf mit Toprak Razgatlioglu.

Am Ende gab es am Sonntag aber auch noch den sechsten Hersteller-Titel in Folge für Kawasaki zu feiern.

Jonathan Rea:
Im Moment habe ich gar keine Gefühle, ich kann mich irgendwie an nicht viel erinnern. Diese Saison war ein unglaubliches Auf und Ab! Ich möchte mich vor allem bei der WorldSBK, der Dorna und all den Strecken und Organisatoren bedanken, die dieses Jahr die Rennen überhaupt erst möglich gemacht haben. Bei so etwas, wie wir es 2020 erlebt haben, rückt der Sport an die zweite Stelle - aber trotzdem konnten wir eine Saison fahren. Mir fehlen die Fans, meine Freunde und Familie an der Strecke - gerade auch aus der Heimat in Nord-Irland. Das fehlt mir richtig. Sie konnten zwar jetzt nicht dabei sein, aber dieser Titel ist für sie und mein Kawasaki Racing Team, weil auch die Jungs dieses Jahr unglaublich gepusht haben. Wir haben - wie letztes Jahr - mit Rückstand angefangen, aber niemals aufgegeben. Das war ein Höllen-Trip, aber ich bin einfach nur glücklich.

Im zweiten Rennen hatte ich zu Beginn eine tolle Pace. Ich hatte mir dem weichen Vorderreifen gepokert, den hatten andere am Samstag genutzt und ich hatte ja nichts mehr zu verlieren und konnte es probieren. Ich habe dann gefühlt, dass ich eine bessere Pace als Toprak habe und habe es probiert, aber er hat immer wieder dort gekontert, wo ich nicht so gut war. In Turn 3 war eine kleine Lücke, aber die war zu klein, er hat die Tür zu gemacht und mir rutschte das Vorderrad weg. Ich bin weiter gefahren, aber die Stummel waren ziemlich verbogen. Trotzdem wollte ich das letzte Rennen der Saison einfach zu Ende fahren - ich wusste, ich werde nicht viel Punkte holen, aber ich wollte im Ziel sein und mit Kawasaki die Markenweltmeisterschaft gewinnen - was uns am Ende dank Xavi Fores gelungen ist.